Töröööööö Part 2

Nach einer Auszeit am Sonntag in einer schwimmenden Hütte am See, nicht weit von unserem Projekt, ging es wieder zurück an die "Arbeit".  Es ist erstaunlich wie schnell man sich an den Umgang mit den Elefanten innerhalb einer Woche gewöhnt hatte. Es wurde zur Normalität in einer Hängematte im Wald zu liegen und ein Buch zu lesen während man Elefanten beobachtete, die einen Meter weiter Zuckerrohr fraßen. Die Faszination der Tiere ließ bei mir trotz der Gewöhnung an diesen Alltag hingegen nicht nach. Nach wie vor konnte ich Stunden dabei zusehen, wie die Dickhäuter genüsslich ihr Grünzeug kauten (womit sie übrigens 18 Std. am Tag verbrachten) und wie sie sich untereinander verhielten. Zum Beispiel, wenn der kleine Babyelefant Boonluer seine Mama ärgerte, sich diese mit Wasser und Staub bewarf oder der Kleine im Matsch spielte. 

Auszeit am See

Jeden Nachmittag zwei Stunden mit den Elefanten im Wald

Kham Lai, Kham Koon und Nam Peth
Am Mittwoch kauften wir Wassermelonen auf dem Wochenmarkt, die wir an die Elefanten verfütterten. Die Begeisterung war riesig, wo es die restlichen Tage doch sonst nur langweilige Gurken und Zuckerrohr gab. Boonluer hatte der Fruchtzucker jedoch anscheinend einiges an Kraft verliehen, sodass er einen Zaun am Waldplatz zerstörte. Für die Freiwilligenarbeiter (ja...uns...) bedeutete das dann wiederum Bambus-Zaunbau am Donnerstag.

Neben unserem Waldplatz, an dem wir mit den Elefanten herumhängen, befindet sich unter anderem der Tempel in dem wir Donnerstagabends eine Horde Kinder in Englisch unterrichten. Ab und an nahmen wir uns die Zeit und erkundeten das Gebiet rund um den Wald herum. An einem Tag brachte mir eine Thailänderin das Weben an einem großen Webstuhl bei, an einem anderen ließen wir uns von Mönchen unterirdische Teile des Tempels zeigen oder ließen einfach die herumstehenden Skulpturen auf uns wirken. Auch mit den Elefanten erkundeten wir auf unseren täglichen Spaziergängen weitere Areale, ob steppenartige, weite Reisfelder, Wasserstellen, Flüsse oder  dichten Wald.
Auch diese Woche wurden wieder die "Mahout-Olympics" veranstaltet, bei denen wir in Spielen wie Steinschleuder-Flaschen-Schießen, Flip-Flop-Bowling, Bohnenfangen oder Bambus-Golf in Teams gegeneinander antraten. Die Verlierer wurden von oben bis unten mit Babypuder bestäubt und mussten zu einem thäiländischen Kinderlied vor den anderen tanzen. Leider, leider, leider gehörte Erik dieses Mal zum Verliererteam (ich und Schadenfreude? Nieeeeemaaaals😇).

Der Abschied am Ende der Woche fiel schwer. Bereits in so kurzer Zeit hatten wir sowohl die Tiere als auch die Menschen hier unheimlich lieb gewonnen. Boonluer hatte sich in den letzten Tagen ein rührendes Ritual mit mir angewöhnt. Er legte mir seinen Rüssel in die Hände und pustete mir damit sanft ins Gesicht. Ich pustete zurück und dann wieder er. Der kleine Racker ist etwas ganz Besonderes, genau wie seine Artgenossinnen. Der Blick in seine ausdrucksvollen Augen wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.


 


Besonders die Menschen vor Ort haben uns gezeigt wie einfach, entspannt und glücklich man das Leben leben kann. Es braucht nicht viel, um positiv durchs Leben zu gehen und dankbar für all die tollen Erfahrungen zu sein, die es einem bietet. Nutzt man seine Chancen, hat man die Möglichkeit, unvergessliche Momente zu sammeln, die einem für immer erhalten bleiben. 

Unsere gute Seele Saroot, Erik und unser Gruppenleiter Mix

Vielen Dank für alles!
Diese Zeit wird uns immer in Erinnerung bleiben!

Auf ins nächste Abenteuer zurück nach Bangkok, wo die 11-tägige Adventure-Tour auf uns wartet!

Selina & Erik

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